Das Messmikroskop mit Kreuztisch ist der Urvater aller Koordinatenmessgeräte. Der Bediener visiert mit einem optischen Fadenkreuz die zu messenden Punkte des Objekts an und liest im einfachsten Fall die Koordinaten an den Maßstäben des Messtisches ab. Geräte dieser Bauform werden heute nur noch für einfachste Messaufgaben eingesetzt. Ein wesentlicher Nachteil liegt darin, dass der Bediener durch das visuelle Anfahren der Messpunkte direkten Einfluss auf das Messergebnis ausübt. Bei Messprojektoren wird die Funktion des Mikroskops durch einen Projektionsschirm mit Fadenkreuz übernommen. Auf diesem Schirm kann zusätzlich ein Vergleich mit Transparentzeichnungen erfolgen.
Auch moderne Koordinatenmessgeräte mit optoelektronischen Sensoren basieren häufig auf mechanisch gelagerten Kreuztischen (Abb. 38a). Die z-Achse ist ebenfalls mechanisch gelagert. Diese Geräte sind heute überwiegend in allen drei Achsen voll automatisiert. Der Messbereich beträgt etwa 200 mm bis 400 mm. Wesentlich größere Messbereiche sind in dieser Bauweise nicht wirtschaftlich.