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Programmieren komplexer Messabläufe

Auch einmalige Messungen automatisieren

Komplexe Messabläufe sollten grundsätzlich so erstellt werden, dass sie beliebig oft automatisch in gleicher Weise wiederholt werden können. Auch bei der einmaligen Messung eines Musterteils ist es sinnvoll, durch Wiederholungsmessungen zumindest die Reproduzierbarkeit der Messung zu überprüfen (s. Messprozesseignung, S. 124 ff.).

Anwendergerechte Darstellung des Prüfplans

Die Programmierung der Messabläufe wird durch entsprechende Werkzeuge der Messsoftware WinWerth® unterstützt. Die Sensoren werden auf der Bedienoberfläche des Multisensor- Koordinatenmessgeräts direkt angewählt. Ein »Merkmalsbaum« stellt den Prüfplan und damit den Aufbau des Messprogramms in einer baumartigen Struktur dar (Abb. 52). Hierin werden die Zusammenhänge zwischen Merkmalen, Geometrieelementen und Technologieparametern wie z. B. Sensorart, Beleuchtungseinstellung, Scangeschwindigkeit, Auswertealgorithmus und gültige Ausrichtung sichtbar. Parallel zum Merkmalsbaum werden die geometrischen Elemente und die Merkmale mit den zugehörigen Messergebnissen auch in dergrafischen Darstellung des Messablaufs und im numerischen Messprotokoll angezeigt. Verknüpfungsoperationen zu Geometrieelementen (Schnittpunkt, Schnittgerade) oder Merkmalen (Abstand, Rechtwinkligkeit) können entweder im Merkmalsbaum oder in der grafischen Ansicht programmiert werden. Über den Merkmalsbaum wird auch der Test- und Änderungsmodus gesteuert, in dem sich Programme schrittweise abarbeiten lassen und Änderungen ergänzt werden können. Durch Markieren mit der Maus kann ein Programmteil als Schleife für wiederholte Abarbeitung definiert oder als Unterprogramm ausgelagert werden. Mit Hilfe des merkmalsorientierten Messens lassen sich ausgewählte funktionsrelevante Prüfmaße bestimmen.

Anwendergerechte Darstellung des Prüfplans
<p>Abb. 52: Merkmalsbaum zum übersichtlichen Erstellen und Modifizieren von komplexeren Programmen</p>